Ein Heizsystem für gesunde und behagliche Wärme
Wer träumt nicht davon, an einem klirrendkalten Wintertag gemütlich am Kachelofen zu sitzen, die Wärme am Rücken zu spüren und gedankenverloren ins Feuer zu schauen? Mit einem Kachelofen verbinden wir behagliche und wohltuende Wärme, den Inbegriff für ein anspruchsvolles, gemütliches Zuhause. Was aber, wenn man nicht nur einen oder wenige Räume, sondern ein ganzes Haus mit einem Kachelofen heizen möchte?
Dank langjähriger und intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema ist es schon seit Längerem möglich, ein komplettes Haus nur mit Holz und Sonne zu heizen. Der Kachelofen ist wieder ein modernes Heizsystem, das natürliche Wärme und Behaglichkeit mit geringstem erneuerbarem Brennstoffeinsatz, sprich Holz, verbindet.
Für Häuser mit einem Wärmebedarf von bis zu 10 KW (Niedrigenergiehäuser) kann ein Kachelofen mit integriertem Wärmetauscher die einzige Heizquelle sein. Es entstehen für den Bauherren keine Kosten für ein zusätzliches Heizsystem. Außerdem kann ein Kachelofen mit einer Lebensdauer von bis zu 50 Jahren rechnen: welches andere Heizgerät kann solche Werte vorweisen?
Wie funktioniert eine Ganzhausheizung
Die Wärme entsteht im Grundofen, wo das trockene Holz im Brennraum wie gewohnt verfeuert wird. Ein Teil der dabei entstehenden Wärme fließt in Form von Rauchgasen durch das Schamottesteinzugsystem und heizt diese auf. So entsteht die Strahlungswärme, die nun über eine sehr lange Zeit und über die ganze Oberfläche des Grundofens die Umgebung gleichmäßig erwärmt. Diese Wärme wird als sehr behaglich empfunden und oft mit der Wärme der Sonne verglichen. Das angenehme an der Strahlungswärme ist die Erwärmung der Gegenstände, auf die sie trifft, während die Konvektionswärme, wie sie in einem “normalen” Kamin ensteht, hauptsächlich die Luft erwärmt.
Der andere Teil der Rauchgase durchströmt den Wärmetauscher und erwärmt so das Wasser, das dann aus dem angeschlossenen Pufferspeicher je nach Bedarf für die Heizung oder als Warmwasser entnommen wird.
Je nachdem, welche Energieformen noch an das System gekoppelt sind, wie es um die Isolierung des Hauses insgesamt beschaffen ist und welche Außentemperaturen herrschen, reicht es aus, die Grundofenbrennkammer 2 bis 3 Mal am Tag mit Brennholz zu füllen. So wird das Haus 24 Stunden mit Heizenergie versorgt.
Koppeln Sie den wasserführenden Kachelofen mit einer Solaranlage, so dass Sie Ihr Warmwasser in der heizungsfreien Zeit aus der Sonnenergie gewinnen können. So geht Energieautonomie.
Ein sogenannter Pufferspeicher fungiert als eine Art Wärmezwischenspeicher und hält sie bereit für die Nacht und für die grauen Tage, wenn die Sonne nicht scheint. Eine intelligente, elektronische Steuerung regelt die verschiedenen Wasserkreisläufe.
Um während des Urlaubs oder längerer Abwesenheit die Heizleistung nicht zu verlieren, kann man zusätzlich noch einen Elektro-Heizstab in den Pufferspeicher einbauen, der die Grundversorgung des Hauses aufrecht erhält.
Fragen & Antworten
Gerade im modernen Wohnbau (Stichwort Niedrigenergiehaus) kann man heute problemlos mit einem Kachelofen ein ganzes Haus beheizen. Dabei wird ein Teil der Energie auf Heizwasser übertragen und dieses über einen Pufferspeicher und zum Beispiel Wandflächenheizungen im Haus verteilt. Eine optimale Variante dabei ist die Kombination mit einer Solaranlage.